am 30. Januar 2022 11:25
Hallo,
Ich steuere in meiner Wohnung meine alten Rippenheizkörper mithilfe von Bosch SmartHome Heizkörperthermostaten.
Leider funktioniert die Temperaturregulierung nur sehr ungenau.
Ich stelle z.B. 20 Grad ein, allerdings heizt sich das Zimmer dann bis 22 Grad auf.
Meine Vermutung ist:
Die Heizkörperthermostate schließen das Ventil zwar bei 20 Grad, allerdings besitzt der Rippenheizkörper noch so viel Restwärme, sodass das Zimmer noch auf 22 Grad weitergeheizt wird.
Mein Vorschlag:
Einführung einer Hystere, die der Benutzer individuell einstellen kann. Analog zur Messwertanpassung in der App.
-Hysterese beim Aufheizen (Temperaturdifferenz, bei der das Aufheizen beschränkt wird um mehr Restwärme des Heizkörpers zu nutzen)
-Hysterese beim Abkühlen (Temperaturdifferenz, bei der das Aufheizen wieder minimal startet um den Heizkörper wieder leicht anzuwärmen, um so eine lange Verzögerung beim Heizen zu verhindern)
Beispiel:
Individuelle Einstellung
- Hysterese beim Aufheizen: 2 Grad, 60% (default: 0 Grad, 100%)
- Hysterese beim Abkühlen: 1 Grad, 10% (Default: 0 Grad, 0%)
Anwendungsbeispiel "Aufheizen":
Aktuelle Raumtemperatur: 17 Grad
Heizkörperthermostat wird auf 20 Grad eingestellt.
- Heizkörperventil wird zu 100% geöffnet
- Bei Erreichen von 18 Grad: Ventilöffnung wird auf 60% der eigentlichen Öffnung limitiert (in dem Fall 60% von 100% = 60%) verringert
- bei Erreichen von 20 Grad: Zieltemperatur wurde erreicht: normale Regelung.
Anwendungsbeispiel "Abkühlen":
Aktuelle Raumtemperatur: 20 Grad
Temperatur wird auf 17 Grad eingestellt
- Heizkörperventil wird zu 0% geöffnet (geschlossen)
- bei Erreichen von 18 Grad wird das Ventil bereits zu 10% geöffnet (reicht nicht zum Aufheizen, lediglich Anwärmen des Heizkörpers)
- bei Erreichen von 17 Grad Zieltemperatur erreicht: normale Regelung.
Was haltet ihr von dem Vorschlag?
Beste Grüße,
Thorsten
am 30. Januar 2022 15:36
Hallo Totschi,
Mit der Temperatur Angleichung in der App geht das doch auch viel einfacher 😉 wenn der Raum immer 2 Grad Wärmer ist, dann die Angleichung auf 1,5 - 2 Grad Plus stellen. Ein wenig über soll Temperatur wird mit Absicht geheizt.
1. Da Direkt an dem HK gemessen wird und das je nach Raum sonst zu kalt wäre.
2. Damit das Ventil nicht immer von 0 auf 100 gehen muss. Weil der Raum dann zu schnell auskühlt wenn es genau bei 20 Grad zu geht.
Das Regelt sich auch nochmal ein mit der Zeit, übrigens.
Ansonsten kann ich da auch das Raumthermostat empfehlen. Das Misst dann die Temperatur in der Mitte des Raums und nicht direkt am HK und steuert somit die Thermostate noch präziser
am 02. Februar 2022 08:55
Wie ich es verstanden habe ist die Trägheit (Eigenhysterese) des Heizkörpers hier eher das Problem.
das (in der Regel gewollte) Überschwingen der Regelung geht hier also zu weit bzw zu lang.
die eleganteste Lösung wäre die Trägheit zu messen und entsprechend als Regelkorrektur in eine PID Regelkurve am Thermostaten zu integrieren.
Ähnlich v machen es die Netatmo Raumthermostate, die die Trägheit der Heizung „lernen“ und als Korrekturfaktor berücksichtigen
in den vom TE genannten Fall müsste der Heizkörperthermostat also lernen ca 1K vor erreichen der Solltemperatur herunter zu regeln.