am 25. Oktober 2023 15:28
Hallo zusammen,
ich habe im Sommer meine Thermostate für die Fußbodenheizung in unserem Neubau ausgetauscht und komme nun dank der sinkenden Temperaturen dazu diese auch zu benutzen. Zur sinnvollen Einstellung habe ich zwei beziehungsweise drei Fragen:
1) Wenn ich für 5 Uhr morgens eine Temperatur von 20 Grad einstelle, wird diese dann (versucht) um 5 Uhr zu erreichen? Oder wird dann ab 5 Uhr morgens das Ventil (weiter) geöffnet und ab diesem Zeitpunkt die Zieltemperatur angestrebt?
2) Ich habe gelesen, dass eine Nachtabsenkung (und entsprechend vermutlich auch eine Absenkung tagsüber) in gut gedämmten Immobilien weniger sinnvoll ist. Natürlich sind alle Immobilien verschieden und daher ist eine individuelle Aussage schwierig, aber gibt es irgendwie eine Daumenregel, wann diese auch bei guter Dämmung sinnvoll ist? Beispielsweise wenn die Temperatur für mehr als sechs Stunden abgesenkt wird ist das (fast) immer sinnvoll.
3) Falls eine Absenkung der Temperatur sinnvoll ist, wie groß sollte der Temperaturunterschied maximal sein? Ist beispielsweise eine Temperatur von 17 Grad nachts beziehungsweise tagsüber und 20 Grad in den Morgen- und Abendstunden im Wohnzimmer sinnvoll?
Vielen Dank für eure Zeit und euer Feedback!
25. Oktober 2023 15:44 - bearbeitet 25. Oktober 2023 15:44
Prädiktives Heizen kann das System nicht. Es wird also erst ab der eingestellten Zeit geheizt.
Ich bin der Meinung, dass eine Absenkung immer sinnvoll ist. Wenn die Räume dank guter Dämmung nicht auskühlen umso besser. Dann tut die Absenkung beim folgenden Heizen sogar weniger "weh".
Ich habe zwar keine Fußbodenheizung aber nutze genau die von dir genannten 20°C und 17°C. Ist für mich ein guter Kompromiss. In aller Regel kühlen die Räume aber nur bei länger Nichtnutzung soweit aus.
Wahrscheinlich gibt es auch vom Umweltbundesamt Temperaturempfehlungen, genau wie für Warmwasser.
am 25. Oktober 2023 15:40
Ab 5 Uhr wird versucht, die Temperatur zu erreichen. Falls es da schon warm sein soll, musst Du entsprechend eine frühere Uhrzeit einstellen.
25. Oktober 2023 15:44 - bearbeitet 25. Oktober 2023 15:44
Prädiktives Heizen kann das System nicht. Es wird also erst ab der eingestellten Zeit geheizt.
Ich bin der Meinung, dass eine Absenkung immer sinnvoll ist. Wenn die Räume dank guter Dämmung nicht auskühlen umso besser. Dann tut die Absenkung beim folgenden Heizen sogar weniger "weh".
Ich habe zwar keine Fußbodenheizung aber nutze genau die von dir genannten 20°C und 17°C. Ist für mich ein guter Kompromiss. In aller Regel kühlen die Räume aber nur bei länger Nichtnutzung soweit aus.
Wahrscheinlich gibt es auch vom Umweltbundesamt Temperaturempfehlungen, genau wie für Warmwasser.
am 25. Oktober 2023 16:22
Seit die Heizkosten so stark gestiegen sind regle ich wesentlich dynamischer. Nachts und bei Abwesenheit konsequent Heizung aus (8 Grad). Tagsüber bei Anwesenheit allgemein 19 Grad und nur in Räumen, in denen sich jemand aufhält entsprechend mehr. Das ändert sich durchaus auch mehrmals täglich durch Automationen. Z. B. Fernseher an, Wohnzimmer 21,5 Grad, andere Räume wieder runter auf 19 Grad. Bad wird nur einmal täglich vor Benutzung hochgeheizt, danach wieder komplett aus. Das spart wirklich Heizkosten, ohne, dass es unkomfortabel wird.
Typisches Mehrparteien-Stadthaus von ~1920. Klassische Heizkörper. Keine Dämmung, aber massive Wände und Wohnungen über, unter und zweiseitig neben mir. Richtig auskühlen kann es gar nicht. Am Oberrhein zu leben ist dabei auch hilfreich. 😁
@newb Sorry für off topic, ging ja eigentlich um Fußbodenheizungen...
am 25. Oktober 2023 16:00
Ganz herzlichen Dank. Dann aktualisiere ich nachher mal die Zeitpläne. 🙂
am 25. Oktober 2023 18:24
Ob eine Nachtabsenkung sinnvoll ist oder nicht, lässt sich so nicht beantworten.
Ich habe letzten Winter mal über Wochen den Stromverbrauch kontrolliert.
Wir haben eine Wärmepumpen mit Fußbodenheizung. Das Haus ist Idoliert.
Die Wärmepumpen hat einen eigenen Stromzähler. Daher lässt sich das gut kontrollieren.
Die Nachtabsenkung hatte ich auf 2 bis 3 Grad unter der Heiztemperatur am Tag gestellt.
Morgens haben die Räume nicht mal die 3 Grad verloren.
Am Ende hat sich aber herausgestellt, ich verbrauche genau gleich viel Strom. Egal ob mit Nachtabsenkung oder mit konstanter Temperatur.
am 26. Oktober 2023 13:34
Wenn das grundsätzlich so wäre (und das ist natürlich nicht), würde ich trotzdem die Variante mit der Absenkung machen, weil dann morgens die gefühlte Wärme am Fußboden höher ist als bei einer konstanten Temperatur.
am 12. November 2023 10:52
Ich habe das gleiche Experiment hinter mir, allerdings mit einem anderen Ergebnis. Haus mit WP und FB/Deckenheizung und 18cm Mineralwolldämmung, 3fach verglast. Durch die Nachtabsenkung und auch die Tagabsenkung, wenn keiner zuhause ist, habe ich Strom gespart, in der Zeit mit milden Temperaturen sogar deutlich. Die Raumauskühlung war minimal, selten wurden die eingestellten 4 Grad (17°/21°) niedriger erreicht. Aber die 20 Stellantriebe und die drei Pumpen waren halt in der abgesenkten Zeit weitestgehend aus. Natürlich braucht die Pumpe dann eine Weile bis sie aufgeheizt hat, aber auch die Pumpe selber hat durch weniger Laufzeit weniger Strom verbraucht, sie macht auch weniger Starts. Sicher ist das von zahlreichen Einstellungen abhängig, wie so oft.
Jedes Grad niedriger spart Heizkosten. Das Raumthermostat heizt bei mir gut eine Stunde vorher, schaltet aber auch eine Stunde früher aus. Bei extrem tiefen Temperaturen muß ich nochmals die Heizzeiten anpassen habe ich festgestellt. Das haben meine alten Eberle-Thermostate selbst nachgeregelt.