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Einstellbare Thermostatventile und Thermostat II

Todde
New Homie

Hallo zusammen,

 

wir haben überall an den Heizkörpern einstellbare Thermostatventile (Heimeier V-exakt II) die bei einem hydraulischen Abgleich (als noch klassische Thermostatköpfe genutzt worden sind) bereits eingestellt worden sind. Der Durchfluss wurde dementsprechend optimiert.

 

Kann man nun überhaupt die Bosch HKT II Köpfe nutzen, oder sollten die einstellbaren Ventile wieder auf den Ursprungswert gesetzt werden - sprich voll auf und der hydraulische Abgleich seinerzeit war für die Katz?

 

Vielen Dank

12 ANTWORTEN 12

STdesign
CEO of the Homies

Hier meine Erfahrung dazu:

 

  • Kurze Antwort: Der hydraulische Abgleich war für die Katz.

 

  • Lange Antwort: Ich musste vor kurzem auch einen hydraulischen Abgleich durchführen lassen. Verbaut sind bei mir überall einstellbare Danfoss Ventile.

    Bei mir wurde der Durchfluss dadurch so massiv gedrosselt, dass es schon bei demontierten Thermostaten - und damit 100% offenem Ventil - kaum noch warm wurde. Mit montiertem Heizkörper-Thermostat reduzierte sich der Durchfluss natürlich je nach Temperatur-Delta weiter. Meine Heizung hatte keinerlei Dynamik mehr und war träger als jede Fußbodenheizung [Korrektur: Auskühlen ging schnell 😋]

    Ich habe die Ventile nun wieder aufgemacht und habe seit dem keine Probleme mehr. Es wird schnell warm, die Heizkörper-Thermostat können dank Regelreserve gescheit arbeiten und sparsam ist das System dank bedarfsgerechter Durchflussregelung (Bosch Heizkörper-Thermostat im gesamten Haus) und Rücklauftemperaturregelung (Fernwärmestation) trotzdem.

    Meine Meinung seit dieser Erfahrung: Der hydraulische Abgleich in meiner sanierten Heizungsanlage war die schlechteste Maßnahme aller Zeiten und ist ein Relikt vergangener Tage. Bei Verwendung moderner Heiztechnik und smarter Thermostate ist es überflüssig. Letztendlich soll der hydraulische Abgleich ja dafür sorgen einem Raum nur die Wärme zuzuführen, die er zum erreichen einer bestimmten Temperatur (lt. Norm 20 °C) braucht. Das machen hier aber die smarten Thermostate - ohne drastische statische Begrenzung des Durchflusses und der Dynamik. Sehe es eher als Konjunkturmaßnahme für den Mittelstand, weil es für diverse Gebäude gesetzlich vorgeschrieben und auch bei Fördermaßnahmen stets verpflichtend ist.
Seit 11.2019 privater Endanwender; von Bosch Smart Home benannter Poweruser;
SHC I mit 73 Geräten, 155 Automationen, 46 Zuständen
Google Pixel 4a mit Android 13 / Lenovo Tab M10 (3rd Gen.) mit Android 12

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mazeza
Head of the Homies

Bin ganz deiner Meinung ,das musst Du mal im Heizungsforum Bosch/Junkers posten ,bin da auch manchmal unterwegs . Das Thema smartes Heizen ist dort bei vielen "Experten" ein rotes Tuch.

PJ_Leb
Homie

Hallo Todde

ich gehe mal davon aus dass dein Heizungsbauer eine vernünftige Berechnung der Voreinstellung gemacht hat. Somit ist es egal welche Th—Köpfe du verwendest. Mit der Voreinstellung wird lediglich die Wassermenge eingestellt welche über den Heizkörper geht. Um eine Wärmeleistung (Energie welche für den Raum benötigt wird) zu transportieren ist ein errechneter Volumenstrom ( Wassermenge ) erforderlich. Alles was mehr über den Heizkörper geschickt wird macht eine moderne Heizung nur ineffizienter. Ich habe bei mir das selbe gemacht und steuere alle Heizkörper über Thermostat II und habe keine Probleme. Was nun @STdesign schreibt kommt nur vor wenn das ganze stümperhaft gemacht wurde und die Einstellung auf gut Glück gemacht wurde.

Das einzige was du regelmäßig überprüfen solltest ist die gemessene Temperatur am Thermostat II zu der wirklichen Raumtemperatur. Hier kommt es immer zu großen Abweichungen. Das kann man aber mit einem Raumthermostat II gut in der Griff bekommen. Der Fühler im Thermostat II bekommt leider zu viel Fremdwärme ab oder Kaltlufteinfall vom Fenster.

Hoffe ich konnte Dir weiterhelfen!

 

STdesign
CEO of the Homies

Mir ist bewusst, dass es unterschiedliche Auffassungen zu dem Thema gibt.

 

Gewürfelt habe ich die Einstellwerte jedoch ganz sicher nicht. Vllt hat sich der Heizungsbauer vertan 🤔

 

Ich bleibe jedenfalls bei meiner Meinung. Sobald eine Rücklauftemperaturbegrenzung in der Regelung vorgesehen ist - wie bei meiner Heizung - wird auf die Wärmeausnutzung geachtet. Übersteigt die Rücklauftemperatur den Grenzwert, wird die Vorlauftemperatur und / oder der Durchfluss durch die Therme (Wärmeübergabestation) angepasst. Auf die Weise ist immer eine optimale Ausnutzung des Heißwassers gegeben und dieses wird die transportierte Wärme los. Und den Thermostaten wird trotzdem nicht von vornherein ein "Bremsklotz" in den Weg gelegt, sondern wenn Vollgas möglich und angebracht ist, wird Vollgas gegeben.

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Du hast einen Fernwärmeanschluss, welcher nicht jeder hat. Eine Rücklauftemperaturbegrenzung ist bei Fernwärme vorgeschrieben aus abrechnungstechnischen Gründen. Mit dieser Begrenzung steuert man nicht die gleichmäßige Verteilung des Heizungswasser. Es wird immer eine über und Unterversorgung geben. Wenn dich das Prinzip des hydraulischen Abgleich interessiert dann empfehle ich dir die Seite Boisy online. Hier erklärt ein Heizungsbauer sehr verständlich vieles aus der Heizungstechnik. 
aber egal. Hier geht es um die Thermostatköpfe und diese anmachen keinen Abgleich.

STdesign
CEO of the Homies

Die Seite kenne ich, weil ich mich auch mit Sinn und Zweck des hydraulischen Abgleichs beschäftigt habe. 

Ich bleibe dabei: Aus technischer Sicht mit geregelten Vor- / Rückläufen und Pumpen, Heizkennlinien und temperatursensiblen Thermostaten, ist es ein Relikt vergangener Zeiten. Egal ob Fernwärme oder nicht.

 

Zum Glück darf jeder selbst seine Meinung haben.

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mazeza
Head of the Homies

@PJ_Leb  schrieb:

Hier geht es um die Thermostatköpfe und diese anmachen keinen Abgleich.


Was bewirkt dann eigentlich diese Einstellung in der Easycontrol App bei den Bosch Thermostaten (1. Gen. )

 

Screenshot_20230328_184851_EasyControl.jpg

Das ist eigentlich eine unglückliche Wortwahl. Woher will der Th-Kopf wissen wieviel Wasser benötigt wird um die errechnete Leistung zu bringen? Oft werden aus optischen Gründen größere Heizkörper mit einer höherer Leistung montiert als benötigt. Da Ventil und Heizkörper nicht mit einander reden und auch sonst keine Möglichkeit der Datenabfrage gibt, ist diese Funktion eine Mogelpackung 

mazeza
Head of the Homies

Troete
Homie

Moin, ich habe hier ja schon einen Erfahrungsbericht von meiner Bosch 9000i Heizung und die THK 2 geschrieben. Die Anlage läuft jetzt 2 Wochen durch und ich kann nach wie vor sagen ich habe keine Probleme. Wenn man hier etwas liest und das ganze Geschimpfe, muss man mal schauen welche TH Ventile verbaut wurden. Jeder der am meckern ist, hat zu 99% Danfoss Ventile drin. Diese Ventile waren schon vor 35 Jahren Schrott als ich Klempner gelernt habe und sie taugen heute immer noch nix. Stattdessen wird auf Bosch gemeckert. Sorry bringt doch erst einmal eure Heizung in Ordnung dann funktioniert es auch mit dem Rest. Die Danfoss Ventile habe auch heute immer noch das Problem das der Stift der den Kopf regelt schwergängig bis gar nicht mehr funktioniert weil er so etwas von Schwergängig ist Das macht Heimeier anscheinend anders. Ich hatte nacht 25 Jahren meine alten Heimen Ventile gegen neuer Heimeier Ventile (Eclipse) getauscht und bei mir Regelt alles und die Bude wird warm trotz gedrosselte Ventile, ich hatte auch 25 Jahre keine Probleme mit den Heimeier Ventile und hoffe das es jetzt mit den neuen ebenfalls 25 Jahre funktioniert. Also ich von meiner Seite werde die Ventile nicht aus den Hydraulischen Abgleich wieder raus nehmen. Es funktioniert.IMG_3092.jpeg 

Genau meine Rede. Hier wird wild spekuliert und Behauptungen auf gestellt, bei denen ich mich frage warum ich diesen Beruf gelernt und darin den Meister gemacht habe. Wenn Heizung so einfach ist, dann braucht uns keiner mehr und wir (SHK Fachkräfte) können in die Industrie abwandern.

STdesign
CEO of the Homies

Ich erkenne hier im Thema an keiner Stelle Geschimpfe auf die Bosch Technik. Sonden ganz im Gegenteil!

 

Es darf jeder seine Sichtweise haben, ob eine vor vielen Jahrzehnten eingeführte Maßnahme, die heute zwar immernoch zu den allgemein anerkannten Regeln der Technik (a.a.R.d.T.) zählt, wirklich noch Stand der Technik und Technologie ist. Die ist nämlich deutlich schneller als es Regelwerke und Gesetze sind.

 

Ich bin raus, meine Erfahrung und Begründung steht oben. Macht euch eine gute Zeit.

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