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Wie "smart" ist die Heizungssteuerung?

Homer_S
Homie

Hallo zusammen,

 

nachdem ich nun seit einigen Monaten ein System primär zur Rollladensteuerung im Einsatz habe und recht zufrieden damit bin, bin ich auf die verschiedenen Geräte zur Heizungssteuerung aufmerksam geworden.

 

Auf den verschiedenen Bosch-Seiten und in den Community-Beiträgen, die ich bisher zu dem Thema gelesen habe, habe ich aber noch keine explizite Antwort auf folgende Frage gefunden, die sich mir dabei stellt: Wie "smart" ist die Heizungssteuerung?

 

Ich habe nur recht spärliches Heizungs-Hintergrundwissen und hoffe deshalb, dass ich damit keine Glaubensfrage aufreiße oder die Frage möglicherweise schrecklich dumm wirkt. Es geht mir darum, welche Rolle in der Steuerung die Sollwerte spielen. Mit welchem der beiden folgenden Beispiele ist denn die Heizungssteuerung eher vergleichbar?

 

  1. Der Controller vergleicht den für den Raum aktuell vorgegebenen Temperatur-Sollwert mit dem aktuell gemessenen Temperatur-Istwert. Bei Istwert < Sollwert regelt er die Heizung (Heizkörper oder Fußbodenheizung) hoch. "Smart" fände ich das nicht wirklich - das ist doch das, was Heizungsthermostate seit Jahrzehnten tun, oder?
  2. Der Controller nutzt die verschiedenen zur Verfügung stehenden Daten (Raum-, Heizkörperthermostate, Fußbodenfühler, Außenfühler, Standort-/Wetterdaten, Öffnungszustände von Fenstern/Türen/Rollläden, ...) und sorgt unterstützt durch maschinelles Lernen dafür, dass die vorgegebenen Sollwerte zu den vorgegebenen Zeiten erreicht werden.

Bzw. mit einem ganz konkreten Beispiel ausgedrückt: Wenn ich für 12:00 Uhr den Sollwert 18 °C und für 18:00 Uhr den Sollwert 20 °C gesetzt habe, würde das System A um 18:00 Uhr merken "hoppla, jetzt muss aber geheizt werden, es ist plötzlich 2 Grad zu kalt", und das System B würde schon irgendwann am späten Nachmittag hochregeln, damit es um 18:00 Uhr tatsächlich 20 °C hat.

 

Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand wüsste, wie sich das Bosch Smart Home hier verhält.

4 ANTWORTEN 4

STdesign
CEO of the Homies

Wie smart das System ist, hängt m.E. ganz wesentlich vom Benutzer ab. Nutzt er nur die absoluten Basisfunktionen kommt deine Beschreibung A schon gut hin. Das System kann halt nur so klug sein, wie es eingerichtet und mit Daten versorgt wird. Kommt nichts rein, können keine Wunder rauskommen.

 

Gibt sich der Benutzer hingegen etwas Mühe und spendiert etwas Zeit und Gehirnschmalz in Automationen mit Triggern, Nebenbedingungen usw. ermöglicht das Bosch System bereits als Standalone-System jede Menge und wird richtig smart.

Wer dann noch bereit ist*, weitere externe Systeme und Dienstleister zu koppeln bekommt auch die Möglichkeit externe Wetterdaten, Geofencing usw. zu berücksichtigen. Das kann das reine Bosch System nicht in dem Umfang, hier gibt es nur Sonnenaufgang und -untergang. Als Außentemperatursensor kann das neue Raumthermostat II genutzt werden. Darauf bin ich gespannt.

 

* Ich bin es nicht, weil viele externe Apps und Erweiterungen Cloud-basierte Datensammler sind.

 

Die von dir angesprochene Vorsteuerzeit, damit es zu einer bestimmten eine bestimmte Temperatur hat, ist so nicht implementiert. Es wird immer zu bestimmten Zeiten eine Soll-Temperatur gestellt und folglich erst ab diesem Zeitpunkt danach geregelt. Für mich kein großes Defizit, aber durchaus ein Potential zur Weiterentwicklung.

Seit 11.2019 privater Endanwender; von Bosch Smart Home benannter Poweruser;
SHC II + Funk-Stick mit 74 Geräten, 161 Automationen, 47 Zuständen
Google Pixel 4a mit Android 13 / Lenovo Tab M10 (3rd Gen.) mit Android 12

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Homer_S
Homie

Dann sollte ich das wohl zum Feature Request umbauen lassen...

 

Denn wenn ich Vorsteuerzeiten selbst ausbaldowern muss, dann muss ja am Ende wieder ich smart sein, obwohl ich mir das vom System wünsche. Und ein Hintergedanke dabei ist ja auch, dass das System das Ganze effizienter und energiesparender hinbekommen soll als ich.

 

Punkt 2 des Feature Requests wäre tatsächlich die Einbindung externer Wetterdaten. Dass das hilfreich sein kann, liegt für mich irgendwie auf der Hand. Und dass es möglich ist, weiß ich, weil es das Management meiner Photovoltaik-Anlage relativ zuverlässig tut.

 

Insgesamt stelle ich mir unter einem "Smart Home" halt doch ein klein wenig mehr vor als nur einen Haushalt, in dem ich Dinge, die ich bisher vor Ort mit Knöpfchen und Rädchen steuern konnte, jetzt mit App-Buttons oder (auch wieder selbst erdachten) Automationen steuern kann...

STdesign
CEO of the Homies

Mit der Intelligenz hinsichtlich Vorsteuerzeiten gebe ich dir Recht. Das wäre schön zu haben.

 

Alles andere mit mit Online Wetterdaten Geofencing usw. gern optional für die, die es haben wollen. Ich möchte keine aufgezwungene Cloud-Verbindung. Datensparsamkeit wiegt für mich höher, das ist ja gerade der große Vorteil von Bosch System und der lokalen Speicherung aller Einstellungen und Steuergrößen.

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Durch Zufall habe ich gestern einen Beitrag gelesen, wonach sich für den Fußbodenheizungsthermostat von Homematic, welcher dem Raumthermostat Fussbodenheizung (24V/230V) zumindest äußerlich extrem ähnelt, eine Funktion namens "optimale Startzeitpunkt-Ermittlung" einstellen lässt, mit der das System das Aufheizverhalten des Raumes lernt.

 

Bitte, Bosch... 🙏




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