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Anwendungsidee: Funktionswächter Abwasser Hebe-Anlage

STdesign
CEO of the Homies

Hallo zusammen,

 

für alle Interessierten unter euch, hier mal wieder ein Beitrag in der Kategorie "(Ungewöhnliche) Projekte mit dem Bosch Smart Home".

 

Hintergrund und Motivation:

Der Keller meines Hauses liegt unterhalb der Rückstauebene der Kanalisation. Aus diesem Grund brauchen die Waschmaschine, die Überdruckentlastung der Heizung und ein kleines Waschbecken eine Hebe-Anlage um ihr (Schmutz-)Wasser loszuwerden. In meinem Fall ist das eine einfache Kleinanlage zum hinstellen.

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Vor kurzem ist leider die Pumpe darin kaputt gegangen. Glück im Unglück: Die Waschmaschine war gerade fertig, ich merkte es bei Tätigkeiten am Waschbecken. Blöd natürlich, wenn das passiert wäre, während die Waschmaschine läuft. Dann wäre ggf. der Behälter der Hebe-Anlage übergelaufen. Deswegen habe ich nun nicht nur eine neue Pumpe eingebaut, sondern mir einen Funktionswächter zur Überwachung der Hebeanlage und Abschaltung der Waschmaschine im Fehlerfall gebaut.

 

Material:

Notwendig sind

  • Ein Tür-/Fensterkontakt II 
  • Ein Schwimm-Magnet.
  • U-Profil als Führung
  • Etwas wasserfestes Outdoor Klebeband
  • Zwei Niete oder Schrauben/Muttern
  • Winkel zur Befestigung des Sensors (nicht im Bild)
  • Optional noch ein Zwischenstecker Kompakt , um bei Ausfall der Hebe-Anlage die Waschmaschine abschalten zu können

PXL_20230405_122733117.jpg

 

Umsetzung:

Oberhalb der oberen Wasserkante (hier pumpt die Hebe-Anlage normalerweise ab) habe ich mit wassergeeignetem Outdoor Klebeband zwei U-Profile am Behälterrand befestigt. Am unteren Ende befindet sich jeweils noch ein Niet als Blockierung nach unten.

 

In diese Führung wird einfach der Schwimm-Magnet eingeschoben. Im normalen Betrieb ruht dieser auf den Nieten im Trockenen. Vorteil dieser Position ist, dass der Magnet nicht im Dreck und "Schlonz" der Waschlauge mit der Zeit festklebt.

PXL_20230405_122924131.jpg

 

Außen am Behälter habe ich den Tür-Fensterkontakt angeklebt. Dieser sitzt gegenüber der oben genannten Normalposition des Schwimm-Magnets. Im Normalfall ist der Kontakt also geschlossen und stört nicht als bleibende Meldung des Teasers "Offene Türen und Fenster". Weil der Zustand nicht erkannt wird, wenn der Magnet an der Rückseite des Sensors ist, habe ich aus Alu-Profil noch einen Winkel gebastelt, sodass der Sensor mit der Seitenwand am Behälter sitzt.

PXL_20230405_124959773.jpg

 

Beim Ausfall der Hebe-Anlage und dadurch steigendem Wasserstand im Behälter wird der Magnet in seiner Führungsbahn aufschwimmen und somit den Kontakt öffnen. Das System schickt dann eine Benachrichtigung (zusätzlich zum Teaser) und schaltet die Waschmaschine ab. Insgesamt wenig Aufwand für eine große Schutzwirkung.

PXL_20230405_125137751.jpg

Screenshot_20230405-150918.png

 

Noch ein Wunsch an dieser Stelle: Ich habe noch einen Wassermelder . Gern würde ich diesen in der Automation als "Sirene" einschalten. Vllt kann das ja in einem späteren Update implementiert werden.

Evtl. spendiere ich dem Sensor auch noch exklusiv eins der Alarmprofile, muss ich mir mal überlegen.

Seit 11.2019 zufriedener Anwender von Bosch Smart Home. System läuft störungsfrei und wird nach Bedarf erweitert; App auf Android 13
19 ANTWORTEN 19

Sabrina
Moderation (ausgeschieden)

Hallo @STdesign,

 

herzlichen Dank dafür, dass du dein spannendes Bosch Smart Home-Projekt mit der Community teilst! Eine wirklich kreative Lösung, die einige unserer Homies inspirieren wird.

 

Deinen Funktionswunsch zum Wassermelder habe ich bereits an die Fachabteilung weitergeleitet.

 

Viele Grüße

Sabrina

Marcel_S
Experte von Bosch Smart Home

Klasse - Danke für's Teilen hier.

Gruß / Marcel

Gern. Vllt baut sich das jemand auch an die Regentonne.

 

Oder die Bier- und Weinindustrie sieht den Schwimm-Magnet gleich in ihren Fässern vor. Schnell den Sensor ans Fass gemacht und bei umgekehrter Funktionslogik bleiben "böse" Überraschungen bei der nächsten Party erspart 😆🍻

 

Euch allen schöne Ostern!

Seit 11.2019 zufriedener Anwender von Bosch Smart Home. System läuft störungsfrei und wird nach Bedarf erweitert; App auf Android 13

Bobo
Experienced Homie

Sehr interessant! Schöne Lösung! 

 

Könnte man alternativ auch den Wassermelder an der oberen Position im Tank anbringen? Dürfte nach dem gleichen Prinzip funktionieren, oder? 

STdesign
CEO of the Homies

Würde ich nicht machen, weil der Wassermelder  "nur" Schutzklasse IP44 hat und damit keinen Schutz gegen Untertauchen, was hier ja passieren würde.

IP44 heißt:

  • Schutz gegen Fremdkörper >= 1 mm bzw. Zugang mit Draht
  • Schutz gegen allseitiges Spritzwasser

 

Edit: dann lieber den Tür-/Fensterkontakt II direkt mit in den Behälter platzieren. Der hat immerhin IP 45 und ist damit geschützt gegen Strahlwasser aus beliebigen Winkel. Aber auch das ist noch kein Untertauchen. Das wäre für mich die Notlösung geworden, falls es nicht mit der Erkennung des Magneten durch die Behälterwand geklappt hätte. Nur deshalb hab ich den neuen Sensor gekauft und nicht einen günstigeren der Gen. I (hat IP20).

Seit 11.2019 zufriedener Anwender von Bosch Smart Home. System läuft störungsfrei und wird nach Bedarf erweitert; App auf Android 13

Bobo
Experienced Homie

Ein Wassermelder, den man nicht untertauchen darf 😁 schon witzig. Bedeutet also, je nach Anwendungsfall, ist der Wassermelder nur für den einmaligen Gebrauch geeignet. 

STdesign
CEO of the Homies

Wenn er richtig baden geht, unter Umständen ja. Das Gerät ist ja konzipiert für Wasser von unten, ggf. schwimmt es bei normaler Anwendung auch auf.

 

(Zusätzlich zur Herausforderung, dass die Angaben theoretisch nur für reines Wasser gelten, nicht für Schmutzwasser usw.)

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Bobo
Experienced Homie

...Das Gerät ist ja konzipiert für Wasser von unten, ggf. schwimmt es bei normaler Anwendung auch auf....

Das wäre einen Versuch wert! 😂 Wer traut sich?? Ich hab leider keinen. 

 

@Sabrina würde Bosch diesen Versuch sponsern? 

Maurice
CEO of the Homies

Ggfs. könnte man an die freiliegenden Kontakte des Wassermelders einen externen Fühler anbringen und ihn so aus der Gefahrenzone bringen. Käme auf einen Versuch an.

Privater Endanwender, kein Bosch-Mitarbeiter.

STdesign
CEO of the Homies

Ist zwar nicht erprobt, aber der Vorschlag ist super - so einfach wie genial! 👍😎

 

Gibt's beim Bosch ein (externes) Vorschlagswesen? Das ist ne sehr gute Produktidee! Die Aufnahme/Kontakte am Wassermelder etwas abändern und ein externes Sensorkabel mit zwei Elektroden anbieten. Schon kann man bequem an versteckten Stellen überwachen und trotzdem einfach an den Melder gelangen (Batteriewechsel usw.). Oder sogar an zwei Stellen gleichzeitig übewachen.

 

Wenig Aufwand bei großem Nutzen. Sollte das jemals kommen, wünsche ich dir ein Incentive von Bosch, @Maurice 

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STdesign
CEO of the Homies

Nach den Regeln der theoretischen Physik schwimmt der Wassermelder sogar.

 

  • Gewicht ohne Batterien lt. Technischen Daten: 62 g
  • AAA Batterien Alkaline (Bsp. Varta Power Longlife): 2x 12,5 g
  • Wassermelder Summe: 87 g

 

Die Masse des verdrängten Wassers bei vollständigem Untertauchen berechnet sich mit den Abmessungen 75 x 75 x 25 mm des Wassermelders (abgerundete Kanten vernachlässigt) zu:

 

  • Volumen: 140,625 cm^3
  • Dichte Wasser: 0,997 g/cm^3
  • Masse des verdrängten Wassers: 140,2 g

 

Der Wassermelder kann also mehr Wasser verdrängen als er selbst wiegt. Er kann schwimmen 😎

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Bobo
Experienced Homie

Wird die Feuchtigkeit über die Kontakte auf der Unterseite erkannt? 

 

Vorausgesetzt die Öffnungen im Boden werden durch die Kontakte abgedichtet, müsste er tatsächlich schwimmen. Selbst wenn man nur das Volumen des silbernen Bereichs nimmt, sollte das ausreichen. 

 

 

Die Wahrscheinlichkeit bei dem Experiment baden zu gehen, scheint also recht gering 😉

Bobo_0-1681386100155.png

 

STdesign
CEO of the Homies

Ja, der Wasserfilm stellt eine leitende Verbindung der Kontakte her.

 

Falls Bosch nicht schneller ist und ich zwei leere Batterien finde, mache ich den Test mal bei Gelegenheit.

Je nachdem was du machen möchtest, musst du aber auch noch an Wellen und Turbolenzen denken. 

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Bobo
Experienced Homie

Das wäre wirklich interessant.

 

Ich denke mir auch, dass es zum Problem werden könnte, wenn der Melder zwar schwimmt, aber ab einem gewissen Pegel unter einem Gegenstand hängen bleibt. Wenn er beispielsweise unter einer Spülmaschine o.ä. liegen sollte. 

 

Klar ist nur, dass der Schaden durch den abgesoffenen Melder ab einem gewissen Wasserstand zu vernachlässigen ist.

STdesign
CEO of the Homies

Der Wassermelder hat die Prüfung zum Seepferdchen bestanden 😄

(zum Wohle meiner Ohren mit leeren Batterien)

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Er taucht deutlich weiter ein, als ich erwartet hatte, nämlich bis zur Gehäuse Trennung.

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Innen ist alles trocken geblieben, nach dem Öffnen waren nur diese wenigen Tropfen außerhalb des gedichteten Raumes zu sehen. Ich habe für das Foto nichts trocken gewischt.

Screenshot_20230417-181142.png

 

Der Lautsprecher ist übrigens auch abgedichtet. Aufgrund der großen Eintauchtiefe ist das auch beim kleinsten Wellengang erforderlich.

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Bobo
Experienced Homie

@STdesign Super Versuchsaufbau! Der Karriere als Bosch Testingenieur steht nichts mehr im Wege 😉

 

Damit wäre diese Frage geklärt. Solange es keine größeren Wellen gibt, bleibt das Gerät in Ordnung. 

STdesign
CEO of the Homies

Gern auch im Nebenerwerb 😄

 

Nein, passt schon. Ich sehe es als Ehrenamt 😚

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Christopher
CEO of the Homies

Also wenn mein Keller volläuft, dann bitte langsam und gleichmäßig 😅

Seit 2019 privater BSH Nutzer

Lutze66
Homie

Jetzt könnte man noch ein kleines Holzbrettchen ausfräsen und als Schwimmring in diesem den Melder montieren.  Oder halt tatsächlich die Kontakte verlängern.




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