Empfehlung für Bosch Smarthome

[Aucheinuser]

Ein Nachbar hat mein Smarthome-System bewundert, und er will auch in diese Richtung investieren. Seine Frage war, ob ich das Bosch Smarthome System empfehlen würde. Na Ja ich bin sehr unschlüssig!

• Es ist nach wie vor nicht möglich ein Backup des Controllers zu erstellen. Bei vielen Komponenten wird die Wiederherstellung eine Katastrophe.
• Das Supportteam reagiert oft sehr träge. Vor allem sucht man bei Problemen den Fehler zunächst beim Kunden.
• Wenn man die Probleme mit dem Thermostat II betrachtet, ist die Problemlösung sehr mühselig. Man hat das Gefühl, so mancher ist überfordert.

Schade, im Prinzip wäre es ja ein empfehlenswertes System!

[SebastianHarder]

Ich kann nur für mich sprechen: ich habe noch kein besseres Smart Home-System gebaut. 😆

Vor einigen Jahren hatte ich mich selbst noch nicht getraut, das System meinen Freunden weiterzuempfehlen. Mittlerweile mache ich das absolut bedenkenlos und muss nur sehr selten selbst Support leisten, obwohl es bestimmt schon 10 Parteien aus meinem Freundeskreis bei sich installiert haben. 

Zu deinen drei Punkten:

• Die Wahrscheinlichkeit von einem Totalausfall betroffen zu ein, bevor wir eine Backup-Funktion bereitstellen werden, ist schon sehr, sehr gering.
• Das Support-Team hat eine bestimmte Größe, so dass es im Normalfall sehr zügig antworten kann. So ein Team kann man nicht innerhalb kürzester Zeit hoch- und runterskalieren, weil das Personal geschult werden muss und Erfahrung braucht. Zu Lastspitzen, bspw. wenn die Heizsaison beginnt, gleichzeitig jede Menge neue Hardware erscheint und noch ein Problem mit dem Heizkörper-Thermostat eine größere Zahl Kunden betrifft, dann kann es natürlich mal vorkommen, dass man nicht sofort eine Antwort erhält. Das ist dann eine Momentaufnahme und nicht die Regel.
• Ein vergleichbares Problem, wie aktuell mit dem Heizkörper-Thermostat II, kommt meiner 9-jährigen Bosch Smart Home-Erfahrung zufolge höchstens alle drei Jahre mal vor und bestand noch nie länger als wenige Wochen. Unglückliche Umstände würde ich sagen. 

[mazeza]

Also ich muss auch sagen ,ich bin zufrieden . seit 2 Jahren eigentlich so gut wie keine Probleme .

Bin damals vom Magenta Smarthome gewechselt ,da hatte ich doch mehr zu kämpfen .

Vor allem finde ich gut ,obwohl manche das bemängeln, das alles was eingebunden werden kann  von Bosch kommt und nicht Geräte anderer Hersteller kompatibel gemacht werden um dann irgendwie zu funktionieren.

Das mit dem Backup ist wirklich auch mein einziger Kritikpunkt.

[Christopher]

Hallo @SebastianHarder 

Du schreibst "Die Wahrscheinlichkeit von einem Totalausfall betroffen zu ein, bevor wir eine Backup-Funktion bereitstellen werden, ist schon sehr, sehr gering."

Bedeutet das, wir können mit einem Release 2023 rechnen?

Oder ist das allgemein bezogen auf die geschätzte Lebensdauer des Controllers, wenn wir jetzt einen neuen kaufen würden.

[SebastianHarder]

Ich würde es zumindest nicht ausschließen wollen 😉

[SmartHomie1]

• Ja, ein Hardwareausfall ist nicht sehr wahrscheinlich, wird der im Laufe der Zeit zunehmen -> Badewannenkurve
  Problematisch ist, dass man nach jedem Update Teile der Hardware löschen und neu einbinden muss
• Kann ich so nicht bestätigen.
  Habe zwei Anfragen am Laufen, bis jetzt nur eine Massenantwort die am Problem vorbeigeht
  Es sind schon mehr als 4 Wochen vergangen....
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[Christopher]

Man kann das nicht verallgemeinert, dass nach einem Update immer Geräte neu eingebunden werden müssen. 

Mein System läuft nun seit über 3 Jahren fehlerfrei. Ich habe noch nie Geräte löschen und neu einbinden müssen. Natürlich werden auch bei mir nach einen Update nicht gleich alle korrekt angezeigt. Spätestens nach 24h sind dann aber alle wieder da.

[Neoplan22]

Ich würde auf Thread warten, dazu Apple Homekit und die Möglichkeiten sind Herstellerübergreifend sehr weit offen.

[SebastianHarder]

Warum würdest du auf Thread warten?

[Neoplan22]

https://youtu.be/zu_BPTw9bns 

schaumal bei ihm vorbei, er ist da ganz gut fit.

Mit Thread kannst du verschiedene Hersteller miteinander vermischen.

[Maurice]

Ich muss mich @Aucheinuser anschließen. Die paradoxe Situation ist, dass ich das System seit gut sechs Jahren einsetze und es im Alltag wirklich gute Dienste leistet. Dennoch würde ich zum jetzigen Zeitpunkt von einem Neueinstieg abraten, und zwar genau aufgrund der angesprochenen Gründe (insbesondere dem Backup-Thema).

@SebastianHarder, mit deinem ersten Argument gehe ich nicht mit. Von einem Auto, bei dem die Airbags eventuell irgendwann mit einem Update freigeschaltet werden würde man auch dringend abraten. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit, diese bis dahin zu benötigen minimal ist. Und auch wenn das Auto sonst ganz toll ist. Insbesondere, da seit Jahren immer wieder energisch auf das Thema hingewiesen wird und sich bisher nichts getan hat.

[SebastianHarder]

@Maurice, der Vergleich mit dem Airbag hinkt. Die fehlende Backup-Funktion führt im schlimmsten Fall dazu, dass man einen Tag lang sein Smart Home neu einrichten muss, während ein nicht funktionierender Airbag das Leben kosten kann.

[Aucheinuser]

Das ist leider typisch für das Bosch Team. Sicher ist der Vergleich mit dem Airbag überzogen, aber wahrscheinlich sollte dadurch die lockere Art des Bosch-Teams mit Problemen zeigen.
Warum sollte man wegen eines Hardwarefehlers (der Controller funktioniert nicht mehr) einen ganzen Tag opfern, nur weil das Entwicklungsteam von Bosch nicht bereit ist eine funktionierende Backuplösung zu finden. 

[Maurice]

@SebastianHarder Die Antwort habe ich leider erwartet. Das war ein abstrakter Vergleich, nicht die Behauptung, es sei dasselbe. Die Schadenseintrittswahrscheinlichkeit ist niedrig, der mögliche Schaden ist hoch. Man kann sich nicht einen der Faktoren herauspicken, sondern muss das Produkt betrachten. Sonst könnte man generell behaupten, Backups seien nicht so wichtig, denn wahrscheinlich braucht man sie ja nie. So eine Argumentation würde jeder halbwegs kompetente ITler zurecht in der Luft zerreißen.

'Einen Tag lang neu einrichten" halte ich für zu optimistisch, das wird in vielen Fällen deutlich aufwändiger. Und ist überhaupt nur möglich, sofern man anderweitig eine sehr gute Dokumentation erstellt hat (Screenshots etc.). Wie soll man dutzende über Jahre gewachsene, ausgeklügelte, feingetunte Automationen aus dem Kopf rekonstruieren? Unmöglich.