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Matter - Fragen dazu

Rainerle
CEO of the Homies

Hallo zusammen,

 

für die Zukunft ist geplant, dass der Controller Matter-fähig würde. Nun habe ich von Matter nicht wirklich Ahnung und frage mich, ob ich Hoffnung darauf setzen sollte.

 

Wenn ich es richtig verstanden habe, könnte man den Controller als ein Teil in Matter einbinden. Hätte ich noch weitere Geräte wie beispielsweise einen Matter-fähigen Mähroboter oder eine Leuchte, könnten diese dann direkt mit dem Bosch Smart Home verbunden sein oder müsste ich wieder einen anderen Controller haben, der das Bosch Smart Home mit dem anderen Gerät verbindet? Es würde vielleicht die Menge an Hersteller-Apps verringern, aber auch Funktionseinschränkungen mit sich bringen, da z.B. Hue manche Einstellung nur in der App selbst zulässt. 

Vielleicht kann mal jemand konkretisieren, was Matter für uns bedeuten könnte und was der Nutzen davon sein könnte. 

 

Vielen Dank und Grüße Rainer 

Ich antworte hier als privater Nutzer. Ich bin kein Bosch SmartHome-Mitarbeiter - aber begeisterter Nutzer.
1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

SebastianHarder
Experte von Bosch Smart Home

Man muss grundsätzlich zwischen Matter Controller und Matter Bridge unterscheiden. Ein Controller kann Matter-Geräte ins Matter-Netzwerk einbinden und steuern. Apples HomePod und AppleTV, Amazons Echos und Googles Smart Speaker werden solche Matter-Controller. Aber auch andere Hersteller haben die Möglichkeit einen Controller zu bauen. 

 

Eine Matter-Bridge hingegen erlaubt das Einbinden von Non-Matter-Geräten in ein Matter-Netzwerk. Die Philips Hue Bridge ist hierfür ein Beispiel. Diese übersetzt zukünftig die angeschlossenen Lampen in die Matter-Spezifikation und kann sie dadurch einem Matter-Netzwerk bereitstellen und so von einem Matter-Controller steuern lassen.

 

Im Endeffekt ist das Prinzip sehr ähnlich zu dem, was man von HomeKit schon kennt: ein lokaler Controller mit Logik, der über das Internet erreicht werden und fremde Hardware einbinden kann. Das ganze jetzt halt herstellerübergreifend. Und es gibt noch weitere Aspekte, wie bspw. die direkte Kommunikation zwischen Matter-Geräten ohne den Umweg über einen Controller.  

 

Was das für Bosch Smart Home bedeuten könnte: statt eine lokale Integration von HomeKit, eine Cloud-Anbindung an Alexa und eine weitere an Google Home zu pflegen, könnte der SHC zukünftig als Matter-Bridge agieren und somit alle seine Geräte – beschränkt auf die Matter-Spezifikation – lokal im Matter-Netzwerk bereitstellen. Statt drei Integrationen (1 lokal, 2 Cloud) wäre es also nur noch eine lokale. Eine Zertifizierung ist bei Matter übrigens auch vorgesehen.

Eine andere Möglichkeit wäre, dass der SHC selbst ein Matter-Controller wird und dann entweder eigene Matter-fähige Geräte via Matter anbindet ggfs. über das Thread-Protokoll oder auch sich für fremde Matter-Geräte anderer Hersteller öffnet.

 

Ich hoffe, dass es dadurch etwas klarer wurde. Meine ganz persönliche, private Meinung: für den Endanwender ändert sich nicht viel. Als Bosch Smart Home Anwender ist man die lokale Datenhaltung und Logikverarbeitung schon lange gewohnt. Mit Amazon und Google beschreiten zwei große Player nun ebenfalls den Lokal-first Weg. Allerdings bleibt das Problem, dass die Automationsmöglichkeiten beschränkt und die Geräte-Spezifikationen dünn bleiben. Die Flut an 08/15 China-Gadgets dürfte weiter zunehmen. Aber echte Smartness bringt Matter (noch) nicht mit. 

 

Disclaimer: Die obigen "Matter-Szenarien" sind reine Beispiele und dienen nur der Erklärung und dem besseren Verständnis von Matter und stellen keinen Rückschluss auf die tatsächliche Matter-Strategie von Bosch Smart Home dar.

Lead Android Developer @ Bosch Smart Home

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

3 ANTWORTEN 3

Christopher
CEO of the Homies

Ich habe das bisher so verstanden, dass es vereinfacht wird alle Smart hime Geräten mit Alexa, Google und homekit zu verbinden, ohne das die Hersteller ihre Geräte zertifizieren zu lassen. 

Wie die Geräte dann genau auch untereinander kommunizieren können, weiß ich auch nicht nicht. Ob man dann gescheite automationen in der Alexa app machen kann oder die Geräte anderer Hersteller tatsächlich in der Bosch app aufzufinden sind, bezweifle ich erst mal.

Aber wir werden sehen.

Seit 2019 privater BSH Nutzer

SebastianHarder
Experte von Bosch Smart Home

Man muss grundsätzlich zwischen Matter Controller und Matter Bridge unterscheiden. Ein Controller kann Matter-Geräte ins Matter-Netzwerk einbinden und steuern. Apples HomePod und AppleTV, Amazons Echos und Googles Smart Speaker werden solche Matter-Controller. Aber auch andere Hersteller haben die Möglichkeit einen Controller zu bauen. 

 

Eine Matter-Bridge hingegen erlaubt das Einbinden von Non-Matter-Geräten in ein Matter-Netzwerk. Die Philips Hue Bridge ist hierfür ein Beispiel. Diese übersetzt zukünftig die angeschlossenen Lampen in die Matter-Spezifikation und kann sie dadurch einem Matter-Netzwerk bereitstellen und so von einem Matter-Controller steuern lassen.

 

Im Endeffekt ist das Prinzip sehr ähnlich zu dem, was man von HomeKit schon kennt: ein lokaler Controller mit Logik, der über das Internet erreicht werden und fremde Hardware einbinden kann. Das ganze jetzt halt herstellerübergreifend. Und es gibt noch weitere Aspekte, wie bspw. die direkte Kommunikation zwischen Matter-Geräten ohne den Umweg über einen Controller.  

 

Was das für Bosch Smart Home bedeuten könnte: statt eine lokale Integration von HomeKit, eine Cloud-Anbindung an Alexa und eine weitere an Google Home zu pflegen, könnte der SHC zukünftig als Matter-Bridge agieren und somit alle seine Geräte – beschränkt auf die Matter-Spezifikation – lokal im Matter-Netzwerk bereitstellen. Statt drei Integrationen (1 lokal, 2 Cloud) wäre es also nur noch eine lokale. Eine Zertifizierung ist bei Matter übrigens auch vorgesehen.

Eine andere Möglichkeit wäre, dass der SHC selbst ein Matter-Controller wird und dann entweder eigene Matter-fähige Geräte via Matter anbindet ggfs. über das Thread-Protokoll oder auch sich für fremde Matter-Geräte anderer Hersteller öffnet.

 

Ich hoffe, dass es dadurch etwas klarer wurde. Meine ganz persönliche, private Meinung: für den Endanwender ändert sich nicht viel. Als Bosch Smart Home Anwender ist man die lokale Datenhaltung und Logikverarbeitung schon lange gewohnt. Mit Amazon und Google beschreiten zwei große Player nun ebenfalls den Lokal-first Weg. Allerdings bleibt das Problem, dass die Automationsmöglichkeiten beschränkt und die Geräte-Spezifikationen dünn bleiben. Die Flut an 08/15 China-Gadgets dürfte weiter zunehmen. Aber echte Smartness bringt Matter (noch) nicht mit. 

 

Disclaimer: Die obigen "Matter-Szenarien" sind reine Beispiele und dienen nur der Erklärung und dem besseren Verständnis von Matter und stellen keinen Rückschluss auf die tatsächliche Matter-Strategie von Bosch Smart Home dar.

Lead Android Developer @ Bosch Smart Home

Rainerle
CEO of the Homies

Prima, das erklärt es gut. Danke! 

 

Ich antworte hier als privater Nutzer. Ich bin kein Bosch SmartHome-Mitarbeiter - aber begeisterter Nutzer.



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