Hallo Community,
Hallo Bosch Support,
ich lese hier seit Dezember mit und bin eigentlich nicht so der Kommentator. Aber mal was zurückgeben ist ja auch mal nicht schlecht.
Für die eiligen unter euch, ich bin bis auf ein paar Punkte mit verbesserungspotential sehr zufrieden mit dem Produkt Heizkörperthermostat 2.
Bevor Verschwörungstheorien aufkommen: Nein ich habe mit Bosch bis auf eine Stichsäge, eine Bohrmaschine und Scheibenwischer etc. nichts zu tun.
Ich bin schon etwas verwundert über den ein oder anderen Kommentar zum Produkt Heizkörperthermostat 2. Ich greife mal den Slogan auf „so heizt man heute“, eventuell sollte dieser in „so sollte man heute heizen“ geändert werden. Ich bin jedenfalls der Meinung: Einfach aufschrauben wird in den meisten Fällen einfach nicht funktionieren, da muss schon noch mehr passieren.
Hier werden lange Aufheizphasen berichtet, Aufheizphasen mit 100% Ventilöffnung diskutiert, und Saunatemperaturen angeprangert. All dies wird dem Thermostat zugeschrieben, ohne aber zu hinterfragen, ob etwas anderes an der Anlage nicht stimmt und Effizienz und Wirkungsgrad einer Heizungsanlage vollkommen ignoriert.
Nimmt man mal das Beispiel Aufheizphase mit 100% Ventilöffnung. Das kann man schon so machen und ist auch in den meisten Fällen Effektiv. Betrachtet man aber die Effizienz und den Wirkungsgrad der Anlage ist das überhaupt keine gute Idee.
Die Anlage sollte nur so viel Energie zur Verfügung stellen wie auch effizient abgenommen werden kann. Daher ist es auch richtig, dass die Ventile nicht einfach auf 100% öffnen beim Aufheizen.
Dreht man das Thermostat auf eine Anlage mit 75 Grad Vorlauftemperatur hat es einfach keine Chance es richtig zu machen. Dafür bräuchte man dann einfach viel mehr Temperatursensoren und mehr als zwei AA Batterien für die Energie um die Sensoren auch permanent abzufragen und die Werte auch noch an den Controller zu senden. An der Stelle nehme ich an das auch kein anderer Hersteller das schafft, ohne das geprüft zu haben.
Ich habe den Slogan „so heizt man heute“ jedenfalls ernstgenommen und beim Tausch der alten Thermostaten einiges angepasst.
Ich habe zunächst alle Heizkörper zu aktiven Heizkörpern umgebaut. Das heißt alle Heizkörper haben je nach Größe mehrere temperaturgesteuerte Lüfter spendiert bekommen. Die Heizkurve habe ich daran angepasst, so dass die Vorlauftemperatur optimal ist.
Die durchschnittliche Vorlauftemperatur liegt jetzt zwischen 30 und 35 Grad. Bei -12 Grad habe ich im Dezember auch mal 42 Grad gesehen.
In Kombination mit dem neuen Thermostat ergeben sich dann sehr gute Werte und ein erheblicher Gewinn was den Komfort der Steuerung über Automation angeht.
Beispiel Raum Wohnzimmer mit 37 m², zwei Heizkörper, wovon seit der Umstellung einer immer aus ist.
Heute habe ich um kurz vor 8 Uhr den Wert auf 19 Grad gesetzt. Um 9 Uhr auf 18 Grad reduziert und um 11:30 Uhr wieder auf 19 Grad erhöht.
Die Temperatur am hell blauen Thermostat schwankt erwartungsgemäß etwas. Dies hängt am Heizkörper der an ist und ist neben der Terassentür, wo ich auch öfters mal raus gelaufen bin.
Betrachtet man aber das Thermostat das 4 Meter entfernt am Heizkörper hängt, der aus
ist, zeigt sich ein konstanter Temperaturverlauf wie eingestellt.
Dies, wie beschrieben, mit einer Vorlauftemperatur von 35 Grad
Diese Woche war mehrere Tage niemand zuhause und selbst aus einem stark ausgekühltem Raum sind die Werte gut und aus Effizienzsicht ok.
Mir ist klar, dass man zum Beispiel als Mieter auf all dies kaum Einfluss nehmen kann, aber dann muss man eventuell einfach sagen das die Thermostate nicht kompatibel sind und gut ist. Ich schütte ja auch kein Diesel in mein Benzin Auto und beschwere mich dann das es nicht funktioniert.
Abschließend kann ich für mich jedenfalls sagen ich bin so weit zufrieden und ich die Heizkosten deutlich senken konnte. Sicherlich kann der Thermostat Algorithmus noch weiter verbessert werden.
Was den Updatevorgang angeht gibt es allerdings keine Diskussion liebes Bosch Team. Dies ist für einen wenig Technikaffinen Benutzer unmöglich zu schaffen. Bei mir haben es nur zwei von sieben Thermostaten geschafft die neue Firmware ohne Benutzereingriff zu ziehen.
